Florides chronisches Duodenalulkus HE

florid chronic duodenal ulcer ICD-10: K26

A IV 6

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Mann, 43 J., "nagender" epigastrischer Schmerz, Einsetzen 90 - 180 Min. nach dem Essen, Schmerzen gelindert durch Einnahme von Milch oder Nahrung. Notfallmässige Operation wegen akuter, massiver intestinaler Blutung
 
- Wannenförmiger Schleimhautdefekt, auf der einen Seite Duodenalschleimhaut mit Brunner-Drüsen
- Schichten des chronischen peptischen Ulkus (Ulzeration) von innen nach aussen:
- Detritusschicht: Nekrotisches Zellmaterial, Fibrin, neutrophile Granulozyten, Blutung
- Fibrinoide Verquellung der Kollagenfasern -> Einwirkung der Salzsäure des Magens
- Granulationsgewebe = Reaktion des Organismus -> Organisation
- Narbenschicht: Kollagenes Bindegewebe
- Angrenzende Schleimhaut entzündlich infiltriert
- Ulkusrand wie aus Schleimhaut und Submukosa ausgestanzt
- Muscularis mucosae, Subserosa und Muscularis propria ebenfalls durch Ulkus zerstört
- In einigen Präparaten in der Mitte der Ulkuswanne arrodierte Arterie: Ursache der Blutung
 
Komplikationen des Duodenalulkus (abhängig von der Lokalisation):
1. Akute Blutung aus Arteria pancreatico-duodenalis
2. Perforation des Duodenum mit Peritonitis
3. Penetration in das Pankreas mit Gefahr der Auslösung einer akuten Pankreatitis