Osteosarkom HE

osteosarcoma (resection of femur after chemotherapy) ICD-10: C40.2; ICD-O: 9180/3

S IX 9b

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Knabe, 15 J., Schmerzen und Schwellung im Bereich eines Knies. Röntgen: Fleckige Osteolyse der distalen Femurmetaphyse mit periostaler Reaktion. Femur-Resektat nach Chemotherapie. (S IX 9a: Offene Biopsie)
 
- Deutliche Abnahme der Zelldichte unter der vorausgegangenen (neo-adjuvanten) Chemotherapie.
- Regressive Veränderungen des Tumorgewebes mit Fibrose und Zunahme der Pleomorphie der residuellen Zellen (resid. Tumorzelle) bei unverändert verbleibendem Tumorosteoid (Vergleich mit vorbestehendem Knochentrabekel (vorbest Knochentrab.))
 
Kommentar:
Der Nachweis von "neoplastischem" Osteoid ist für die Diagnose eines Osteosarkoms ausschlaggebend, auch wenn andere Interzellularsubstanz, z.B. Knorpel, Chondroosteoid, Kollagen, gebildet wird oder sogar vorherrscht. Histologisch können also neben den osteoblastischen auch chondroblastische und fibroblastische Osteosarkome unterschieden werden bzw. können solche Areale innerhalb eines einzelnen Tumors vorkommen. Die histologische Beurteilung der Vitalität des Tumorgewebes nach stattgefundener Chemotherapie hat therapeutische Konsequenzen und prognostische Bedeutung.